Sie sind elementarer Bestandteil des neuesten Google Updates: Die Core Web Vitals. Die Page-Experience wird zum offiziellen Rankingfaktor.

Das oberste Ziel der Suchmaschine ist es, dem User das für seine Bedürfnisse beste Suchergebnis zu bieten. Ab Juni 2021 wird "das beste Suchergebnis" durch zusätzliche Faktoren definiert. So ist die User Experience neuerdings ebenfalls für Google relevant, weshalb zukünftig verstärkt auf eine gute Usability und Sicherheit der Website geachtet wird.

Erfahren Sie, wie genau sich Web Vitals auf die SEO auswirken, mit welcher Strategie nun reagiert werden muss und natürlich aus welchen Faktoren sich die Web Vitals genau zusammensetzen.

Was sind Web Vitals

Die Core Web Vitals – häufig als Web Vitals bezeichnet – sind Metriken, die zum einen Google, aber zum anderen auch Webseiten-Betreiber helfen, die Nutzererfahrung und Nutzerfreundlichkeit von Pages einzustufen bzw. zu optimieren.

Sie bilden einen Teil des Google Page Experience Updates und werden in diesem Zusammenhang mit anderen Metriken rund um die User Experience zum Ranking-Faktor der Page-Experience zusammengefasst.

Neben den Google Core Web Vitals stehen Mobilfreundlichkeit (Mobile Friendly), Website-Sicherheit (Safe Browsing) sowie Verschlüsselung (HTTPS) und eine möglichst unterbrechungsfreie Nutzbarkeit (No intrusive Interstitials) im Fokus.

Im Einzelnen beziehen sich die Web Vitals auf den Page Speed (Largest Contentful Paint - LCP), die Reaktionsfähigkeit (First Input Delay - FID) und die visuelle Stabilität (Cumulative Layout Shift - CLS) einer Website. 
 

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Welchen Einfluss haben die Google Core Web Vitals auf die SEO?

Es ist grundsätzlich sehr von Vorteil, die Web Vitals in die eigene SEO-Strategie einzubinden. Unternehmen, die entsprechende Metriken frühzeitig und vollumfänglich annehmen, haben enorme Wettbewerbsvorteile gegenüber Unternehmen, deren Websites noch nicht dem Puls der Zeit entsprechen.

Obwohl die beschriebene Page Experience vorwiegend auf technischer Ebene abläuft, bleibt die Content-Strategie davon nicht vollkommen unberührt. Denn auch die Ausrichtung der Inhalte beeinflusst Ladezeit, Reaktionsfähigkeit und visuelle Stabilität.

Nichtsdestotrotz kann eine Website mit schwacher Page Experience, aber besonders starken inhaltlichen Mehrwerten natürlich immer noch auf einem der ersten Plätze landen. Gibt es allerdings zwei inhaltlich ähnlich relevante Seiten, wird die Page mit der besseren Page Experience vermutlich eine höhere Position einnehmen.

Es gilt also den Google Ranking-Faktor Page Experience und die Web Vitals bei der Optimierung des eigenen Suchmaschinenrankings in jedem Fall zu berücksichtigen. 
 

Wie und wo kann man seine Web Vitals messen?

Google selbst bietet diverse Tools, mithilfe derer die Web Vitals gemessen werden können. Eine solche Ermittlung bildet die Basis für jede effiziente SEO der Core Web Vitals. Im Einzelnen stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Google Search Console
  • Google PageSpeed Insights
  • Google Lighthouse
  • Chrome UX Report
  • Chrome Dev Tools
  • Web Vitals Extension 

Am einfachsten und zugleich sehr aussagekräftig funktioniert es über die Google Search Console, denn dort sind die KPIs der Core Web Vitals direkt abrufbar.
So zeigt die Google Search Console eine anschauliche Übersicht für die jeweilige Domain an und stellt durch farbliche Markierungen den Status der URLs dar:

Grün: URL ist in Ordnung

Gelb: Die URL sollte wenn möglich optimiert werden

Rot: Schlechte Ausrichtung der URL
 

Die Daten, die diesem Report zu Grunde liegen, gründen dabei auf reale User Experiences in Chrome.

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Was bedeuten die KPIs der Web Vitals genau und wie kann man die Page-Experience konkret optimieren

Die Google Core Web Vitals leiten sich aus realen Nutzerdaten ab und umfassen derzeit drei Metriken, die sich wie folgt definieren:

Bei LCP geht es um die Ladezeit der Pages.

Als Grundlage wird gemessen, wie lange es dauert, bis das größte Element des Contents einer Seite geladen ist. Werte von bis zu 2,5 Sekunden sind gut.

Bei Werten von 2,5 bis 4 Sekunden ist allerdings eine Optimierung angebracht. Alles was jenseits der 4 Sekunden liegt, wird als schlecht bewertet. 

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für LCP

FID betrifft die Zeit, welche zwischen der primären Interaktion eines Users mit einer Seite, wie beispielsweise bei einem Klick, bis zur Reaktion des jeweils verwendeten Browsers auf die Interaktion vergeht.

Laut Google sind Werte bis 100 Millisekunden gut. Bei 100 und 300 Millisekunden ist es empfehlenswert, zu optimieren – und ab 300 Millisekunden liegt ein schlechter Wert vor. 

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für FID

CLS fokussiert das Website-Layout - aber ausnahmsweise nicht in puncto Geschwindigkeit, sondern im Kontext der Stabilität des Layouts bei der Nutzung einer Page.

Gar nicht selten passiert es, dass im Prozess des Ladens einer Website noch verzögert Verschiebungen im Layout stattfinden. User klicken dadurch womöglich auf einen Bereich, den sie gar nicht anwählen wollten.

Ideale CLS-Werte sind gleich oder geringer als 0,1. Zwischen 0,1 und 0,25 besteht Verbesserungsbedarf - alles darüber ist schlecht.

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für CLS

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für LCP

Läuft eine Website auf langsamen und oder unzureichend eingerichteten Servern, kann auch die beste Onpage-SEO ihr Potenzial nicht ausspielen.

Neben schnellen Servern empfiehlt Google anstatt einer kompletten HTML-Datei ein Framework zu verwenden, mithilfe dessen weitaus dynamischer Content an den Browser gesendet wird.

Es könne zudem helfen, mit einem Content-Delivery-Network (CDN) zu verfahren und auf effizientes Caching sowie einen möglichst frühen Aufbau von Third-Party-Connections zu setzen.

Browser können Content-Elemente erst dann wirklich rendern und für Nutzer verwendbar machen, wenn das HTML-Markup in ein Document-Object-Model (DOM) geparst wurde.

Der HTML-Parser stoppt jedoch jedes Mal, sobald CSS-Stylesheets oder JavaScripts zu laden sind. Google empfiehlt hier, CSS oder JavaScript zu komprimieren.

Weiterhin sollten nichtkritische Styles oder Scripts verschoben und kritisches CSS inline gesetzt werden.

Große Inhalte führen sehr oft zu Ladeverzögerungen.

Google empfiehlt daher, verschiedene Content-Formate in präzise passenden Größen zu implementieren und stets Dateiformate mit hoher Komprimierung zu verwenden, wie beispielsweise WebP für Bilder.

Darüber hinaus ist eine Gzip-Komprimierung von HTML, CSS und JavaScript in der Regel sehr hilfreich. Adapting-Serving kann ebenfalls zu Erfolgen führen.

Client-Side-Rendering nutzt JavaScript-Frameworks, um Seiten direkt im Browser zu rendern.

So ist es möglich, den Nutzern das größte Content-Element schneller bereitzustellen.

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für FID

Beim Ausführen von JavaScripts ist es Usern in einigen Fällen nicht mehr möglich mit der betreffenden Website zu interagieren.

Google bezeichnet vor allem solche als Long-Task, bei denen der Main Thread durch Code für über 50 Millisekunden blockiert wird.

Das kann zum Beispiel durch die Verwendung eines Web-Workers vermieden werden.

Code, der elementar für Interaktionen von Usern mit einer Page ist, sollte priorisiert geladen werden.

JavaScripts, die nicht essenziell sind, sollten beim Laden einer Seite erst später ausgeführt werden.

Mögliche Suchmaschinenoptimierung für CLS


 

Damit stets eine gute User Experience gewährleistet werden kann und die Website kontinuierlich gut dargestellt wird, empfiehlt es sich eindeutige Breiten- und Höhenangaben für Bilder und Videos zu definieren.

Eine Aspect-Ratio via CSS kann ebenfalls helfen. So hält der Browser den exakt benötigten Platz für entsprechende Elemente frei, während sie geladen werden.

Laut Google sind Ads aufgrund ihrer häufig dynamischen Größen einer der häufigsten Gründe für Layout-Shifts auf Pages.

Anderer dynamischer Content in Form von Bannern, Related-Content-Blöcken oder DSGVO-Hinweisen im Haupt-Content kann ebenfalls zu Layout-Verschiebungen führen.

Mit einem Platzhalter-Element für solche Inhalte kann dies vermieden werden.

Schriftarten aus dem Netz führen manchmal zu Layout-Verschiebungen – insbesondere dann, wenn die Fallback-Schrift mit dem eigentlichen Web-Font ausgetauscht wird.

Daher wird empfohlen, solche Schriftarten vorzuladen – noch besser ist es, wenn die Fonts auf dem eigenen Server liegen.

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Die Core Web Vitals werden am Desktop und mobil unterschiedlich bewertet


Wie kürzlich von John Mueller (Senior Webmaster Trends Analyst bei Google) bestätigt wurde, werden die Core Web Vitals in der Bewertung nach Desktop und mobil unterschieden.

Somit hat die Bewertung von Desktop-Darstellungen keine Auswirkung auf das mobile Ranking – genauso auch andersherum.

Es kann also weder ein Nachteil von den anderen Werten gezogen werden, noch kann davon profitiert werden.

So bereiten Sie Ihre Website optimal auf die Web Vitals vor

Die Core Web Vitals kündigen sich als die zukünftig zentralen Metriken für die Bewertung der User Experience an.

Google setzt dabei auf eine wirklich ausführliche Dokumentation und der Suchmaschinenprimus definiert sehr klar, was die einzelnen KPIs bedeuten. Zusätzlich werden hilfreiche Tipps zur Optimierung gegeben.

Diejenigen, die es noch nicht getan haben, sollten die eigenen Webseiten jetzt mithilfe eines der Google-Tools hinsichtlich der Abdeckung bzw. Güte der Core Web Vitals überprüfen und entsprechend handeln.
 

Allerdings sollten die Web Vitals auch nicht überbewertet werden. Faktisch sind zwei der drei Metriken nicht neu:

  • FID und LCP bilden schon länger wichtige Faktoren für das Ranking und viele Website-Betreiber dürften hier – wenn sie strategisch SEO betreiben - zumindest in die richtige Richtung arbeiten. Durch die Einbindung in die Google Core Web Vitals wird ihre Relevanz aber steigen, womit sich eine differenzierte Annahme für die eigenen Pages signifikant lohnen kann.
     
  • CLS gab es bisher nicht. Hier sollte demnach das meiste Alleinstellungspotenzial schlummern. Wer auf diese Metrik optimiert, wird die Mitbewerber bei Google tendenziell am ehesten ausstechen.
     

Unsere Learnings:

  • Dank Google Core Web Vitals ist es möglich, mittels spezifischer KPIs effektive Suchmaschinenoptimierung vorzunehmen, die vor allem auf die User Experience einzahlen.
     
  • Anhand von Metriken lässt sich zudem veranschaulichen, welche Probleme vorliegen und welche konkreten Maßnahmen zur Behebung unternommen werden können – so transparent war SEO selten.
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  • Analyse, wie Sie aus Sicht der Suchmaschine abschneiden und welche Reputation Ihre Seiten haben.
  • Entwicklung einer SEO-Strategie für Ihre Website bzw. Ihren Onlineshop.
     
  • SEO Sitecheck als Statusanalyse, um technische Fehler aufzudecken und eine Grundlage für notwendige Onpage-Optimierungen zu schaffen.
     
  • SEO-konforme Texterstellung - Konzeption von Content, der sowohl von Ihren Zielgruppen als auch von der Suchmaschine als relevant eingestuft wird.

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