Die virtuelle Messe und die digitale Produktpräsentation im virtuellen Showroom sind weit mehr als nur Trends oder zweckdienliche Notlösungen angesichts der Corona-Pandemie. Sie werden aufgrund ihrer zahlreichen klaren Vorzüge auch langfristig eine echte Alternative oder zusätzliche Option zur herkömmlichen Ausstellung sein.
Dabei ermöglicht ein virtueller Messestand vieles, was Menschen auch von einer Präsenzmesse gewohnt sind und was entsprechende Events so nützlich für Unternehmen macht. Im Zentrum stehen hier ganz klar die alleinstellende Präsentation der eigenen Marke, die effektive Beziehungspflege und Kundenakquise durch die Möglichkeit einer direkten Interaktion mit vielen bestehenden Kunden und ernsthaften Interessenten bzw. die Generierung von Leads.
Der zentrale Unterschied zwischen Präsenzmessen und virtuellen Messen ist das Stattfinden im digitalen Raum. Hier bietet die virtuelle Welt unbegrenzte Individualisierungsmöglichkeiten und damit immenses Alleinstellungspotenzial sowie enorme Chancen, die eigene Zielgruppe nicht nur zu überzeugen, sondern nachhaltig zu begeistern. Nicht zuletzt gehen auf einer digitalen Messe an vielfältigen Stellen praktisch automatisch Daten für eine höchst effiziente Nachbereitung ein.
Der höchst wichtige Faktor "Interaktivität" kann dabei jedoch schnell zu kurz kommen.
Warum ist ein interaktiver Messestand so wichtig?
Eine Präsenzmesse bzw. deren Nutzen für Unternehmen lebt vom persönlichen Kontakt und Interaktion. Im direkten Gespräch wird oftmals viel mehr erreicht, als Interessenten zum Beispiel durch eine schnelle Beantwortung einer Frage die eigenen Produkte näherzubringen oder erste Kontakte zu knüpfen. Gute Vertriebler leiten Messeteilnehmer durch gekonnte Kommunikation und Interaktion mit Produkten oder spezifischen Messe-Features subtil, dabei aber höchst effektiv in Richtung der jeweiligen Messeziele.
Besucher sehen sich zudem durch ihre Einbringung in Frage-Antwort-Runden, Klatschen bei Vorträgen, die Teilnahme an Standpartys und andere typische Interaktionsformen als Teil der Veranstaltung und nehmen deren Angebote schon dadurch tendenziell immer mehr an. Idealerweise werden im Zuge dessen auf der Messe Kundenemotionen forciert, die den Unternehmensanliegen nützlich sind. Darüber hinaus können Interessenten am realen Messestand Produkte von allen Seiten betrachten und nicht selten sogar in die Hand nehmen, anfassen oder zumindest betasten und vielleicht sogar ausprobieren.
Wenn diese Aspekte mit einem umfassenden, nicht aufdringlichen Support verbunden werden, signalisieren Betriebe unter anderem Kundenorientierung und echtes Verständnis für die Bedarfe der Besucher. Das Messepersonal spricht bestenfalls genau die Painpoints an, die ihr Gegenüber auf der Customer Journey vermutlich besonders beschäftigen und bietet die richtigen Lösungen. Eine persönliche Note trägt stark dazu bei, dass die Kommunikation bzw. die Interaktion und schließlich die betreffende Marke im Gedächtnis bleiben. Entsprechende Prozesse schaffen eine rundum positive Kundenerfahrung, begünstigen somit direkte Abschlüsse und ein nachhaltiges Messerlebnis. Dass dies alles überaus zweckdienlich für die Beziehungspflege und die Neukundengewinnung ist, muss nicht weiter erläutert werden.
Interaktion auf Onlinemessen übertragen
Bei einem Online-Event können Veranstalter den Besuchern genau wie auf einer Präsenzmesse die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen und untereinander zu interagieren, Produkte in virtuellen Messestand detailliert präsentieren und/oder Workshops abhalten. Natürlich ist das Kundenerlebnis hier immer ein etwas anderes als direkt vor Ort. Dennoch sind mit solchen Interaktionsformaten – wenn sie optimal umgesetzt werden – die oben genannten Benefits sehr gut zu erzielen.
Kontakte können in Gesprächen geknüpft und der typische Austausch sowie das Erleben herkömmlicher Messen verblüffend in die Virtual Reality übertragen werden. Es entstehen virtuelle Produktpräsentationen und Rich-Media-Foyers, in denen Besucher wirklich finden, was sie erwarten. Das geschieht optimalerweise auf einem technischen Niveau, das die Teilnehmer in einem Browser nicht für möglich gehalten hätten. Keynotes, Interaktion per Live Chat, spezielle Videoformate sowie Videoanimation, Diskussionen, Augmented Reality, 3D-Produktinteraktionen, Digital Selling, künstliche Intelligenz oder hybride Showelemente – all das und mehr kann je nach Marke, Thema und Zielsetzung massiv Beitrag dazu leisten, dass die digitale Messe der Präsenzmesse nicht nur sehr nahekommt, sondern sie sogar übertrumpft.
Wird dagegen an Interaktivität gespart oder diese sogar vollkommen ausgelassen, ist eine virtuelle Messe schnell nichts weiter als eine etwas aufgepeppte Website oder bestenfalls noch eine erweiterte Videokonferenz.
Wie funktioniert ein digitaler Messestand?
Es gibt verschiedene Lösungen eines digitalen Messestandes:
Nicht nur die Gestaltungs- und Interaktionsmöglichkeiten eines virtuellen Messestandes sind überaus vielfältig, auch dessen Basisausrichtung kann ganz unterschiedlich erfolgen.
So stehen von einem relativ simplen 2D- oder 3D-Spaziergang mit Produktinformationen, über eine CD-konforme Komplettlösung inklusive CRM-Tool, bis hin zu einer ganzen Messewelt diverse Optionen offen.
Beispielsweise kann ein virtuelles Dorf kreiert werden, in dem sich Besucher frei bewegen und Themenräume besuchen. Die hier gebotenen Branding- und Storytelling-Chancen sind enorm.
Kommunikation ist – wie oben verdeutlicht - ein sehr wichtiger Aspekt bei der Interaktion auf Messen. Deshalb sollten Besucher zu jedem Zeitpunkt und in jedem Bereich der Messe die Möglichkeit erhalten, sich direkt an einen Vertriebler zu wenden.
In Diskussionsrunden können Teilnehmer sich zudem direkt austauschen. Gruppen-Chats und größere Video-Meetings sind ebenfalls in vielen Kontexten höchst zweckdienlich.
Natürlich dürfen auch Produkte und entsprechende Informationen auf einem virtuellen Messestand nicht fehlen.
Per Videoanimationen lassen sich Waren rundherum betrachten. Funktionen können beispielsweise in Vorträgen erläutert oder in Frage-Antwort-Runden diskutiert werden.
Schon bei der Anmeldung zu einer virtuellen Messe wird effizient Leadgenerierung betrieben, denn all diejenigen, die sich als Teilnehmer registrieren, haben wahrscheinlich ein wirkliches Interesse an den angebotenen Waren oder Dienstleistungen.
Es werden bestenfalls nicht nur Leads, sondern schon zu einem gewissen Grad qualifizierte Leads generiert.
Am virtuellen Messestand können diese durch Interaktionen und entsprechendes Tracking weiter qualifiziert werden.
Wie kann der virtuelle Messestand interaktiv gestaltet werden?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten auf einer virtuellen Messe Interaktivität einzubinden. Je nach Aufbau können interaktive Ideen auf den unterschiedlichen Messetouchpoints eingebunden werden.
Hier einige Beispiele:
Schon ganz am Anfang des virtuellen Messestandes können Interaktionsmöglichkeiten auf vielfältige Weise nützlich sein.
Indem Messetreibende ihren Besuchern bereits im Eingangsbereich die Chance geben, Kontakt per Live Chat aufzunehmen und über diesen Kanal direkt Unterstützung beim Besuch der Messe zu erhalten, können unter anderem Kundenorientierung signalisiert und die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass Teilnehmer die Angebote des Standes ausgiebig nutzen.
Auch ist es möglich, Teilnehmern verschiedene Wege über den Stand zur Auswahl zu stellen oder sie direkt zu Bereichen springen zu lassen, die sie besonders interessieren.
Die Möglichkeit, in einen Live Chat oder einen Video Chat einzutreten, sollte immer gegeben sein.
Es ist zudem mitunter hilfreich, wenn Besucher über entsprechende Features an bestimmten Stellen des Standes animiert werden, diese auch zu nutzen, um zum Beispiel typische Fragen zu klären. Hier wird Kommunikation forciert.
Produktpräsentationen oder Vorträge zu Möglichkeiten und Chancen im Kontext von angebotenen Waren oder Dienstleistungen sind immer sehr nützlich, um Interessenten die eigenen Angebote auf einer Messe näherzubringen.
In einem Live-Webinar werden solche Informationsprozesse auf die Spitze getrieben. Produkte können dort beispielsweise detailliert in ihren Funktionen erläutert werden und Teilnehmer bekommen Gelegenheit, sich per Chat direkt einzubringen. Hier schlummert fraglos eine Menge Überzeugungspotenzial.
Wenn Produkte unterschiedliche Varianten und Features haben, bietet es sich an, einen Produktkonfigurator bereitzustellen, über den sich Standbesucher ihre Ausführung individuell zusammenstellen können.
Produkte werden am digitalen Messestand bestenfalls nicht nur als Bilder präsentiert, sondern in 3D und von allen Seiten interaktiv betrachtbar.
Sind dann noch typische Funktionen oder Kern-Benefits durch Videoanimationen dargestellt, steigen die Überzeugungschancen massiv.
Idealerweise wird die Funktionalität des Produkts in verschiedenen Kontexten gezeigt – und schließlich eine hohe Qualität sowie eine optimale Abstimmbarkeit auf die jeweiligen Anforderungen suggeriert.
Per Augmented Reality können Produkte sogar direkt über das Smartphone oder das Tablet virtuell an ihren eventuellen Bestimmungsort projiziert werden.
Wie auf der realen Messe ist es auch bei einem virtuellen Messestand manchmal sinnvoll, Orte der Entspannung und der Zerstreuung zu integrieren.
Es kann eine sehr einprägsame Erfahrung sein, an solchen Plätzen in Dinge einzutauchen, die vordergründig abseits der Promotionen und des Marketings des normalen Messebetriebs liegen. Hier ist es unter anderem möglich, den Standbesuchern Gelegenheit zu bieten, sich untereinander auszutauschen.
Spiele und Wettbewerbe sind immer ein Erfolg auf Messen – so auch am virtuellen Messestand. Sie machen den Stand lebendiger.
Augmented Reality Games zu einem Thema, welches zu den Messezielen und zur allgemeinen Markenbotschaft passt, lässt einen Messetand nachhaltig wirken. Gleiches gilt für eine Tombola oder ein Quiz, bei denen für die Besucher vielleicht sogar attraktive Preise herausspringen können.
Fazit:
Virtuellen Messestand erstellen und eine interaktive Plattform schaffen
Um maximal von einem digitalen Messestand profitieren zu können, darf nicht an Interaktivität gespart werden.
Im Idealfall ermöglichen Sie es Ihren Besuchern, im virtuellen Raum sehr nahe am realen Messeerlebnis zu interagieren und bieten zudem gewisse Extras, zum Beispiel in Form von Augmented Reality, herausragenden visuellen Eindrücken und/oder einer sehr einfachen Benutzbarkeit.
Das stimmige Gesamtpaket überzeugt – und die Interaktivität ist maßgeblich daran beteiligt, dass dabei direkt erhöhtes Abschlusspotenzial entsteht. Nicht zuletzt sorgt sie dafür, dass der virtuelle Messestand samt der eigenen Marke langfristig im Gedächtnis bleibt.
Eine interaktive Plattform anhand eines digitalen Messestandes zu erstellen, ermöglicht Unternehmen sich zukunftsgerichtet und wettbewerbsfähig aufzustellen.
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