Ein digitaler Messestand kann weit mehr sein als nur eine Notlösung in Corona-Zeiten! Im Grunde ist er eine logische Folge der stetig zunehmenden digitalen Entwicklung hin zu einer immer stärker webzentrierten Gesellschaft. Menschen bzw. (potenzielle) Kunden erwarten sowohl im Privaten als auch im Business bereits jetzt, sehr viele Prozesse ihres Alltags online vollziehen oder zumindest unterstützen zu können. Schneller Produkt-Support über digitale Medien, Social Media-Bewertungen als Helfer bei der Kaufentscheidung und auch B2B-Onlineshops sind längst etabliert.

Schon sehr bald wird es ebenfalls Teil der Erwartungshaltung sein, einen Messebesuch virtuell erledigen zu können - allein aufgrund der damit einhergehenden immensen Zeitersparnis. Unternehmen, die das frühzeitig erkennen, profitieren von einem höchst nützlichen Alleinstellungs- und Branding-Effekt. Zudem erhalten sie ein sehr schnelles, preiswertes Medium für Verkäufe, die Kontaktknüpfung und grundsätzlich ein mächtiges Werkzeug, um Daten zu gewinnen sowie direkt zu nutzen.

Ein digitaler Messestand ist eine Vertriebs- und Marketing-Plattform, die dem eignen Business durch oftmals ungeahnte Möglichkeiten der visuellen Darstellung und der Interaktion klare Vorteile verschafft. Insbesondere ist es aber das Datentracking und entsprechendes Reporting, die langfristig großes Potenzial haben.

Welche Daten können durch eine virtuelle Messe erhoben werden?

Wie in jedem Bereich des digitalen Marketings und Vertriebs bietet auch ein digitaler Messestand sehr viele Möglichkeiten der Datenerhebung. Die Plattform, auf welcher der Auftritt basiert, ist nicht nur Medium zur Generierung und Ausrichtung der Messe, sondern zudem Analysetool. Im Grunde können dieselben Mechanismen zur klassischen Adressgenerierung angewendet werden, wie sie auf einer herkömmlichen Messe zum Einsatz kommen. Perdirekter Interaktion im Live Chat bzw. Stream oder Umfragen können Interessen herausgestellt, Kontaktdaten abgefragt und natürlich ebenso Kundenpflege betrieben sowie umgehend Verkäufe eingeleitet werden. Informationen, wie Name, Firma, Position oder Vorlieben, können sogar schon vor einer Kontaktaufnahme beim Besuch der virtuelle Messe erfasst werden – nämlich bei der Anmeldung zum Event. Somit erhält der Ausrichter bestenfalls bereits im Vorfeld Anhaltspunkte, wie sein digitaler Messestand optimal auszurichten ist, um eine möglichst personalisierte Messe zu kreieren. Darüber hinaus sind sämtliche Nutzeraktivitäten innerhalb der virtuelle Messe per Besuchertracking festzuhalten. Die Möglichkeiten gleichen denen des Trackings und KPI Reportings auf einer Website. So können beispielsweise der Traffic, die genauen Wege, das Klickverhalten, die Conversion-Rate, weitere Engagements, die Bounce-Rate (Absprungrate) und Goal-Completions (Zielabschlüsse) analysiert werden.

Über betreffende Daten erkennen Messetreibende ganz unmittelbar unter anderem nachfolgende Erfolgsfaktoren:

  • Welche Bereiche des virtuellen Messestands sind aus Sicht der Besucher am interessantesten?
  • Sind die Business-Units mit dem größten Anteil am Messestand wirklich die Beliebtesten bei den Besuchern?
  • Welche Produkte kommen am besten an?
  • Was führt dazu, dass Teilnehmer den Besuch abbrechen?
  • Wo verweilen Besucher am längsten?
  • Waren die Online-Vorträge, -Tutorials, die Mediathek etc. so erfolgreich, wie man es sich erhofft hat?
  • Welchen personellen Aufwand setzt eine effiziente Gestaltung des Messe-Supports voraus?
  • Und vieles mehr…

Die gewonnenen Daten sind – wie nachfolgend noch genauer gezeigt wird - auf vielfältige Weise nützlich, um das eigene Geschäft langfristig effektiv voranzutreiben. Für weitere Benefits und generelle Infos zu virtuelle Messen empfehlen wir unseren Beitrag „Virtuelle Messe - Vor- und Nachteile von digitalen Events für Unternehmen“. Gerade spezifische Tracking-Informationen eines digitalen Messestandes sind abseits der Virtual Reality – wenn überhaupt - oft nur im Zuge der persönlichen Kommunikation mit Messebesuchern zu erhalten. Am digitalen Stand treffen entsprechende Daten weitestgehend automatisiert, ohne Kontaktaufnahme ein und können danach wiederum automatisch weiterverarbeitet werden.

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Wofür können die Daten des digitalen Messestandes im Anschluss eingesetzt werden - welche Vorteile bringen sie dem Unternehmen?

Daten über Kunden sind für Unternehmen überaus wertvoll. Mit dem Erhalt von Informationen und einer spezifischen Datenanalyse sind immer wieder höchst effizient neue Umsätze zu bewirken. Interessenten werden auf Grundlage dessen stets zielgenau angesprochen und somit überzeugt, zu kaufen.

In der Pflege von Kundenbeziehungen tragen strategisch klug eingesetzte Daten signifikant dazu bei, Wiederkäufe zu forcieren und Kunden vielleicht sogar zu immens nützlichen Fürsprechern der eigenen Marke zu machen. Das alles kann mit der richtigen Technik tatsächlich weitgehend automatisiert erreicht werden. Ein angeschlossenes CRM und eine Lösung zur Marketing Automation sind in der Lage, über zielgerichtetes Daten-Management, Lead Nurturing bzw. Lead Management und E-Mail-Marketing viel zu bewirken.

Es wird eine Verbindung zwischen virtueller Messe, CRM und Marketing Automation geschaffen. Um zum einen passgenaue, automatisierte Kampagnen zur Kommunikation mit (potenziellen) Kunden ausspielen und zum anderen schließlich vom Marketing qualifizierte Leads der Messe im Vertrieb effektiv weiterbearbeiten zu können, sollte ein reibungsloser Datenaustausch zwischen CRM-Lösung und Marketing Automation ermöglicht werden – und zwar bidirektional. Das ist heute in der Regel relativ einfach über zertifizierte Schnittstellen zu erledigen.

Nun besteht die Möglichkeit, jeden der Messe entsprungenen Kontakt automatisiert über eine Schnittstelle an die Marketing Automation weiterzureichen und dort mit gezieltem E-Mail-Marketing und/oder direkten Kampagnen für Cross- und Up-Selling höchst zweckdienlich zu bearbeiten.

Daten, die wiederum mithilfe der Kampagnen gesammelt wurden, etwa auf Basis des Klickverhaltens oder ausgefüllter Profilbearbeitungsformulare (Progressiv Profiling), fließen wieder automatisiert in das CRM-System zurück und reichern dort das jeweilige Kundenprofil an.

Das Marketing kann auf diesem fortwährend optimierten Datenfundament sehr differenziert-personalisiert und letztendlich besonders effizient sowie effektiv erfolgen.

Die Tatsache, dass Informationen aus der Marketing Automation automatisiert in das CRM-System übertragen werden können, ermöglicht es außerdem, die vertriebsseitige Kundengewinnung durch Lead Management höchst effizient und zielführend zu unterstützen.

So generiert die Messe einen Lead, dessen Interesse kontinuierlich mithilfe von mehrwerthaltigem Content und passenden Angeboten weiterentwickelt wird. Hier nimmt die Marketing Automation eine zentrale Position ein.

Sie erfasst im Laufe des Lead Nurturings automatisch mehr und mehr Informationen über den Lead. Im Lead-Scoring definieren Marketing und Vertrieb, wie die Daten zu bewerten sind und bestimmen einen Schwellwert, sprich eine Kennzahl aus Profil- und Aktivitätsdaten. Ab diesem Wert ist ein Interessent bereit, vom Vertrieb kontaktiert zu werden.

Erreicht ein wahrscheinlicher Neukunde diesen Schwellenwert, sendet die Marketing Automation über die Schnittstelle sämtliche erhobenen Daten an die CRM-Lösung. Von dort aus wird der Lead an einen Sales-Mitarbeiter übergeben, der diesen dann sicher zum besten Zeitpunkt persönlich anspricht und somit bestenfalls absolut effizient einen Vertragsabschluss erzielt.

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DSGVO konformes Besuchertracking und Datenanalyse

Darauf gilt es bei der Datenerhebung und -verarbeitung besonders zu achten

Ein digitaler Messestand ist in Kombination mit Marketing Automation höchst effizient und kann die Bearbeitung von Kontakten – ob neue oder bestehende – auf verschiedene Weisen effektiv stützen. Die dafür notwendige qualitativ einwandfreie Datenbasis – ohne Fehler und Redundanzen – zu erhalten, ist mit den richtigen Systemen relativ einfach.

Was jedoch auf keinen Fall vernachlässigt werden darf: Rechtskonformität. Personenbezogene Daten dürfen von Interessenten und Kunden gemäß der aktuellen Gesetzeslage nur erhoben, gespeichert und insbesondere für Marketing-Zwecke verarbeitet werden, wenn eine ausdrückliche und nachweisliche Erlaubnis der Betroffenen vorliegt. Diese wird am besten durch ein rechtssicheres Double-Opt-in-Verfahren gewährleistet. Wichtig ist dabei auch, dass derjenige, dessen Daten erhoben und weiterverwendet werden sollen, vor der Einwilligung über alle Aspekte und Zwecke der Informationsabfrage und Datenanalyse aufgeklärt wird.

Werden, wie es bei der Kombination aus virtueller Messe, CRM-Lösung und Marketing Automation der Fall ist, mehrere Systeme eingesetzt, sind eventuell betreffende Vermerke erforderlich. So setzt beispielsweise DSGVO-konforme Marketing Automation für die aus dem CRM bezogenen, synchronisierten Daten einen Vermerk voraus, dass eine Einwilligung außerhalb des Automation-Systems stattgefunden hat. Marketer und Vertriebler müssen alle bestehenden Kontakte auch systemübergreifend zustimmen lassen, dass E-Mail-Marketing oder andere Kampagnen ausgespielt werden.

Grundsätzlich muss laut DSGVO des Weiteren darauf geachtet werden, dass Messetreibende nur die Daten abfragen, die wirklich zentral wichtig für die eigenen Geschäfte sind. Zudem sollte das gesamte Event von der Registrierung über den Standbesuch bis hin zu Online-Vorträgen oder anderen Aktionen hinreichend verschlüsselt sein.

Auch eine Datenschutzerklärung, in der sämtliche Sachverhalte zur Erhebung und Weiterverarbeitung zutreffender Interessenten- bzw. Kundeninformationen deutlich niedergeschrieben sind, darf nicht fehlen. Vor diesem Hintergrund sind Messetreibende gut beraten, auf Systeme zu setzen, die aus Deutschland oder zumindest aus Europa stammen und somit direkt an die hiesigen Gesetze angepasst sind. „virtual booth“ als Lösung für virtuellen Messen und Evalanche als System für Marketing Automation bieten hier ohne weitere Modifikationen eine ideale Ausgangslage.

Fazit

Ein digitaler Messestand hat enormes Marketing- bzw. Vertriebspotenzial und kann schon heute einen wichtigen Faktor für Unternehmen bilden, um die Erwartungen ihrer Zielgruppe hinreichend zu erfüllen. Schon bald werden entsprechende Angebote auf breiter Front etabliert sein. Noch schlummern hier jedoch einige Alleinstellungschancen.

Zu den interessantesten und langfristig gewinnversprechendsten Aspekten der virtuellen Messe zählen zweifelsohne deren ideale Voraussetzungen, höchst effizient verschiedenste Besucherdaten abzufragen. So lernen Unternehmen ihre Zielkunden immer besser kennen und können schließlich Maßnahmen ergreifen, die personalisiert auf deren Bedürfnisse bzw. Anforderungen eingehen, was sich selbstverständlich überaus positiv auf den Umsatz auswirken kann.

Für sich genommen spielt ein digitaler Messestand seine Stärken in der Datenerhebung und Datenanalyse jedoch niemals vollkommen aus. Erst die Kombination mit anderen Systemen – vor allem einer CRM-Lösung und Marketing Automation – führt zu maximalem Nutzen.

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